Warum uns die CMEs aus 4114 nicht trafen - CME deflection

Ablenkung nach Norden
Das PFSS-Modell zeigt vereinfacht das Hintergrundmagnetfeld der Sonnenkorona. Es bestimmt maßgeblich die Zugbahn von Sonnenstürmen (CMEs). Die roten (hier positiven) Magnetfeldlinen, die aus dem Cluster um Region 4114 austreten sind verbunden mit negativen Flecken hinter dem Sonnennordpol. In der Mitte der Loops verläuft die Magnetische Neutrallinie, entlang der der Streamer Belt verläuft. Weiter oben in der Korona, wo sich positive und negative Feldlinien ganz Nahe kommen entsteht die heliosphärische Stromschicht.

Die CMEs, die innerhalb des Streamer Belts entstanden sind haben sich entlang der austretenden Magnetfeldlinien in Richtung der heliosphärischen Stromschicht (HCS) bewegt. In diesem Fall strikt nach Norden, manchmal nach Nordwesten. Sie wurden also stark abgelenkt (englisch „deflected“). Da sich an der magnetischen Konfiguration nichts geändert hat, blieb auch die Richtung der Ablenkung gleich.

Ablenkung auch bei Region 4118/4117
Nach einem ähnlichen Prinzip wurden auch bisher CMEs aus 4117/4118 nach Osten (weg von uns) abgelenkt. Hinzu kommt hier noch die Position südöstlich des koronalen Lochs, was ebenfalls für Ablenkung weg vom Zentrum des Lochs sorgt. Je nachdem wie stark (schnell, schwer) der CME ist, kann er aber auch den High-Speed-Stream des koronalen Lochs durchbrechen.

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