Schnell wachsende aktive Region, koronale Löcher mit schnellem Sonnenwind und vielleicht ein kleiner Sonnensturm am 2.8.
Synoptik
Koronale Löcher und schneller Sonnenwind
Die mäßige Kopplung mit dem schnellen Sonnenwind aus dem koronalen Loch CH67– hält an, wird aber demnächst erlöschen. Das nächste koronale Loch CH68– wird in einigen Tagen die Erde mit schnellem Sonnenwind beglücken. Eventuell wird die Kopplung intensiver, der Wind schneller und die Polarlicht-Wahrscheinlichkeit für die Mittelbreiten etwas ansteigen.
Am östlichen Rand (nicht eingezeichnet) befindet sich das nächste koronale Loch im Süden. Es ist positiv polarisiert und könnte die Polarlicht-Wahrscheinlichkeit nochmals erhöhen, wenn der High-Speed-Stream uns in etwa 7-10 Tagen erreicht.
Aktive Regionen
Es befinden sich gut verteilt Sonnenfleckenregionen auf der sichtbaren Scheibe. Im Südwesten ist 4153 am aktivsten mit Eruptionen und C-Klasse-Flares, jedoch werden abgefeuerte CMEs uns nicht erreichen.
Regionen, die von Osten hereingekommen sind sind stabil oder in Auflösung, von ihnen ist nicht viel zu erwarten. Auch von den restlichen Regionen ist nicht viel zu erwarten im Moment.
Die größte Aufmerksamkeit verdient Region 4167 nahe am Zentrum. Sie ist vor zwei Tagen aufgetaucht und wächst seit dem unaufhörlich:
Aktive Sonnenflecken-Region 4167 mit schnellem Wachstum
Sollte das Wachstum und die Zunahme an Komplexität anhalten, so könnte die Region bald stärkere Flares produzieren und eventuell auch CMEs. Allerdings entfernt sie sich mit zunehmendem zeitlichen Abstand auch von der Schusslinie zur Erde und wird uns dann womöglich erst bei Erreichen des westlichen Randes eine Show bieten.
Filament-Eruptionen am frühen 30.7. und undeutlicher CME (Sonnensturm)
Am frühen 30.7. ereigneten sich im Südwesten der Sonnenscheibe einige Filament-Eruptionen. Dabei wurde auch ein in den Koronografen optisch kaum zu erkennender CME Richtung Erde produziert. Er wird uns wohl nicht direkt treffen aber könnte uns streifen und am späten 1.8. oder frühen 2.8. – einige Modelle sagen auch noch später – im Sonnenwind zu messen sein.
Vielleicht gibt es dann in der Nacht vom 1.8./2.8. oder eine Nacht später 2.8./3.8. etwas erhöhte geomagnetische Aktivität und etwas Polarlicht, dessen Beobachtung ein Fall für Spezialist:innen mit etwas Expertise bliebe.
Aurora ahoi!
2025-08-02 00:30 MESZ – Etwas diffuse Aurora in Kap Arkona
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kap-arkona.panomax.com/peilturm?t=2025-08-03+00-40-00&r=36&z=91&tl=0
Airglow ist kein Polarlicht – also kein elektromagnetisches Phänomen – sondern Resultat der Rekombination von zuvor durch UV-Strahlung in Ionen aufgespaltene Moleküle. Es ist vielmehr als chemische Reaktion zu betrachten, bei der Licht emittiert wird. Chemisches Leuchten wenn man so will. Deshalb ist die Bewegung von Airglow auch eher wolkenartig, der Luftströmung folgend und nicht wabernd oder tanzend wie beim Plasma des Polarlichts.
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