Über
raumwetter.de soll tagesaktuell über das Geschehen auf der Sonne, im interplanetaren Raum, der näheren Erdumgebung, der Hochatmosphäre (Ionosphäre, Thermosphäre) informieren und über Hintergründe berichten. Der Fokus liegt dabei auf Polarlicht-Beobachtung in Mitteleuropa und dem Aufzeigen der möglichen Gelegenheiten dazu.
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Ich betreibe diese Seite auf eigene Kosten Non-Profit und privat und sehe mich selbst am ehesten als Weltraumwetterenthusiasten und Wissenschaftsjournalist mit guten Recherche- und Systematisierungsfähigkeiten, der Lücken zwischen dem bisweilen recht abgekapselten Wissenschaftsbetrieb und dem großen Rest vor allem im deutschsprachigen Raum schließen möchte. Was mir Sicherheit gibt: Ich höre regelmäßig, welchen Unfug von Astrophysiker:innen von sich geben, wenn es um Raumwetter geht und sehe wie selbst Helio- und Plasmaphysiker:innen bisweilen durch das Minenfeld der Begriffe stolpern – wenn die es nicht hinkriegen kann ich das auch.
Das bin ich:
Ich hatte vor gar nicht all zu langer Zeit mal versucht, mich mithilfe von Wikipedia in das Gebiet Weltraumwetter tiefer einzuarbeiten, was mich vollkommen verwirrt und auch ein bisschen wütend zurückgelassen hat, weil es ein buntes Durcheinanderwürfeln aller möglichen Begriffe verschiedener Wissenschaftsdisziplinen ist, gespickt mit veralteter oder auch einfach nur frei erfundener Desinformation. Es ist dort überhaupt keine Kohärenz zu erkennen. Ist ein Flare eine Sonneneruption ein CME eine Protuberanz oder wie oder was? Und wenn nicht, was dann? Vor ein paar Jahren habe ich mich schon mal intensiver mit synoptischer Meteorologie beschäftigt und war ziemlich schnell so weit, dass ich die synoptischen Texte vom DWD oder die englische synoptische Beschreibung der konvektiven Wetterlage bei estofex.org verstehen und auch für private Prognosen nutzen konnte. Das kann doch beim Weltraumwetter nicht so viel schwerer sein. Was ich wissen will: Welche Ereignisse auf der Sonne führen zu welchen Effekten auf der Erde? Warum ist das so? Wie kann man was vorhersagen? Wie gut sind solche Vorhersagen? Wo findet man verlässliche Informationen? Wie lerne ich gute Daten von Bullshit zu unterscheiden? Wer kennt sich womit aus? Es kann doch nicht sein, dass man zum Polarlichtbeobachten entweder ständig auf seine Apps starren muss, BING! in 20 Minuten Aurora! jederzeit bereit, sich eine dicke Jacke umzuwerfen und in die Pampa zu fahren (ist ohne Auto in der Großstadt auch nicht ganz einfach) oder eben dann mal einen Urlaub am Polarkreis einplanen muss, wenn man die Aurora mit eigenen Augen live am Himmel oder zumindest live auf dem Display des Smartphones oder der Kamera sehen möchte.
☞ Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen.
Nach nun gut zwei Jahren Selbststudium und sammeln praktischer Erfahrungen mit der Aurorabeobachtung im großstädtischem Raum (die Gnade des hohen Stockwerks) und auf dem Land hab ich im Forum des AKM e.V. (dort kannst Du mir auch eine private Nachricht schreiben) ein bisschen rumprobiert und festgestellt: Es ist möglich, Weltraumwetter zu verstehen, Wissen sukzessive und hermeneutisch anzureichern und Prognosen zu erstellen, die andere nutzen können. Der schwierigste Teil daran ist vielleicht so gar der psychologische, da anscheinend Wetter egal in welcher Form, schnell mal die Gemüter hochkochen lässt. Aber auch das gehört zum Lernen dazu. Wie formuliere ich was wann und warum? Wecke ich zu hohe Erwartungen mit einer Prognose? Wie kann ich Unsicherheit formulieren? Mein Anspruch ist dabei zu mindestens 96% sachlich und bei einer wissenschaftlichen Herangehensweise zu bleiben, die restlichen 3% bestehen dann wohl aus rhetorischen Mittel wie Polemik, Satire, Ironie, Slapstick, Über- oder Untertreibung um nur einige zu nennen – denn etwas unsachlicher Spaß muss zwischendurch auch sein damit uns die Füße nicht einschlafen. Ach ja und 1% ist vermutlich auch bei mir grober Unfug, den ich schreibe ohne es zu wissen, man möge es mir verzeihen, ich lerne ja noch und bin für unaufgeforderte Korrekturhinweise jederzeit dankbar (Ja, war das jetzt Ironie oder ernst gemeint? Das entscheide ich dann gegebenenfalls situativ.)